Was sind erogene Zonen? Und wie stimuliert man sie?

Sex ist kein Wettrennen – ob du es glaubst oder nicht, es gibt keine Goldmedaille dafür, in fünf Sekunden zu kommen! Und wenn du es langsamer angehen lässt, um alle deine Lustpunkte zu erkunden, kann Sex (oder Masturbation) von mechanisch zu sensationell werden.

Auch wenn du solo spielst, ist es wichtig zu wissen, was erogene Zonen sind und wie man sie stimuliert. Vielleicht erlebst du so befriedigendere Orgasmen ... und weißt, wonach du beim nächsten Mal fragen kannst! In diesem Artikel erklären wir dir die verschiedenen erogenen Zonen und geben dir Tipps, wie du jede einzelne stimulierst.

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Was sind erogene Zonen?

Erogene Zonen sind Körperbereiche, die bei richtiger Berührung eine sexuelle Reaktion hervorrufen können. Wenn Ihre erogenen Zonen stimuliert werden, können Sie alles von einem Kribbeln der Vorfreude bis hin zu einem ausgewachsenen Orgasmus spüren.

Jeder Körperbereich kann eine erogene Zone sein – nicht nur die Genitalien. Typischerweise befinden sie sich in empfindlichen Bereichen mit vielen Nervenenden, wie zum Beispiel auf der Kopfhaut, im Nacken oder an den Füßen. Aber jeder Körper ist anders; vielleicht lieben Sie es, wenn an Ihren Brustwarzen gesaugt wird, während Ihr Partner Küsse auf die Ohrläppchen bevorzugt. Das herauszufinden ist doch der halbe Spaß, oder?

Wussten Sie schon? „Erogen“ kommt von den griechischen Wörtern „eros“ (Liebe) und „genous“ (erzeugen) – macht Sinn, wenn man bedenkt, wie aufregend man allein durch Berührung an der richtigen Stelle werden kann!

Wo liegen deine erogenen Zonen?

Es gibt nur einen Weg, deine erogenen Zonen zu entdecken: sie zu erforschen! Manchmal legen wir einfach direkt los und vergessen dabei, wie sehr sinnliche Berührungen und Vorspiel unser Vergnügen steigern.

„Auch wenn ihr nur rummacht, denkt daran, die Wange und das Haar eures Partners zu streicheln“, rät die Sexualtherapeutin Dr. Emily Morse in ihrem Podcast „Sex With Emily“. „Ich möchte, dass ihr eure Hände als eines der nützlichsten Werkzeuge in eurem sexuellen Werkzeugkasten betrachtet.“

Berührt mit euren Händen sanft oder benutzt einen Vibrator, um die Haut eures Partners (oder eure eigene) von Kopf bis Fuß zu ertasten und herauszufinden, was ihn (auf angenehme Weise) erschauern lässt. Im Folgenden findet ihr Tipps, wie ihr alle gängigen erogenen Zonen stimuliert – probiert sie mit einem Partner oder alleine aus.

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Gehirn

Der Kontext ist entscheidend, wenn es um Lust geht. Vielleicht empfindest du bestimmte Berührungen erst dann als sexy, wenn du im richtigen Kontext – also in der richtigen Stimmung – für Sex bist. Überlege also, ob du dich mit deinem Gehirn auseinandersetzt, bevor du deine erogenen Zonen reizt.

Dein Gehirn steuert alle deine sexuellen Reaktionen und ist entscheidend dafür, erregt zu werden. Im „Come As You Are“-Podcast beschreibt Dr. Emily Nagoski das Gehirn als ein System mit „Bremsen“ und „Beschleunigern“, wenn es um Lust geht.

„Deine Beschleuniger nehmen alle sexuellen Reize in deiner Umgebung wahr“, sagt Dr. Nagoski. Zum Beispiel könnte dein Partner dir einen leidenschaftlichen Kuss geben. Aber „deine Bremsen nehmen alle guten Gründe wahr, nicht erregt zu werden.“ Vielleicht bist du durch Stress im Job abgelenkt oder musst die Kinder für die Schule fertigmachen.

Irgendwann musst du deine Bremsen lösen, um genug Lust für sexuelles Vergnügen zu bekommen. Es kann hilfreich sein, Sex zu planen (auch wenn das gar nicht sexy klingt!). So hast du Zeit, dich auf Sex einzustellen und dich mental und körperlich auf das Vergnügen vorzubereiten.

Versuch Folgendes: Dimme das Licht, höre eine erotische Hörgeschichte, schau dir Pornos an oder kuschel einfach mit deinem Partner und teilt ihm mit, was ihr aneinander liebt.

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Kopfhaut

In der Kopfhaut befinden sich viele Nervenenden – das weißt du, wenn du gerne eine Kopfmassage im Salon bekommst. Die Kopfhaut wird beim Sex oft vernachlässigt, aber ein wenig Aufmerksamkeit kann einen Kuss besonders prickelnd machen.

Versuch Folgendes: Fahre mit deinen Händen durch die Haare deines Partners. Bei kurzen oder gar keinen Haaren kannst du mit deinen Nägeln leicht über die Haut fahren, um ein prickelndes Gefühl zu erzeugen. Bei langen Haaren kannst du eine Handvoll Haare sanft in der Nähe der Kopfhaut drücken, um ein Ziehen zu erzeugen.

Ohren

Erstens liegen deine Ohren in der Nähe der empfindlichen Nerven in Kopfhaut und Nacken, sodass du das herrliche Schauergefühl genießen kannst, wenn sie berührt werden. Zweitens können Geräusche wie Stöhnen oder sexy Musik die Erregung stark steigern.

Versuch Folgendes: Lege deine Lippen nah an das Ohr deines Partners und flüstere ihm zu, was du mit ihm machen wirst – oder such dir ein sinnliches ASMR-Video zum Anschauen.

Lippen

Es gibt viele Gründe, Küssen zu lieben. Deine Lippen sind voller Blutgefäße und Nervenenden, die dich bei richtiger Stimulation erregen können.

Versuch Folgendes: Küss deinen Partner fest und leidenschaftlich und knabbere sanft an seiner Unterlippe, um die Durchblutung anzuregen und die Sensibilität zu steigern. Oder streiche mit einem Federkitzler über deine Wangen und Lippen.

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Hals

Nacken, Hals und Schlüsselbein können sich bei Berührung sehr sinnlich anfühlen – für manche sogar sehr kitzelig! Aber wenn dein Körper entspannt ist, empfindest du Kitzeln eher als angenehm als unangenehm.

Versuch Folgendes: Fahre mit deiner Zunge hinter den Ohren deines Partners, über seinen Hals oder entlang seines Schlüsselbeins. Wenn ihr allein seid, streiche stattdessen sanft mit den Fingerspitzen über deine Haut.

Brustwarzen

Brüste haben etwas Magisches, daher ist es für Frauen nicht ungewöhnlich, beim Sex geküsst und gestreichelt zu werden. Doch egal welches Geschlecht man hat, es kann sich wunderbar anfühlen, Brust und Brustwarzen stimuliert zu bekommen. Studien zeigen, dass mindestens die Hälfte der Männer (52 %) und die Mehrheit der Frauen (82 %) feststellen, dass Brustwarzenspiele Erregung auslösen oder verstärken können.

Versuchen Sie Folgendes: Tragen Sie Brustwarzensauger, um ein sanftes Sauggefühl um den Warzenhof zu erzeugen, das die Sensibilität bei jeder Berührung (und sogar beim Atemzug!) steigert. 

Innenseiten der Arme

Die weiche Haut an den Innenseiten der Arme, Handgelenke und Achseln kann sehr berührungsempfindlich sein. Die Achseln gelten als besonders unterschätzte erogene Zone! Sie sind nicht nur weich und intim, sondern es kann auch unglaublich sexy sein, den Partner dort zu küssen und die moschusartigen Pheromone einzuatmen.

Versuch mal: Fahre mit einem Windrad sanft den Arm deines Partners (oder deinen eigenen) hinunter, von der Schulter bis zu den Fingerspitzen, und dann wieder die Innenseite des Arms hinauf. (Windräder sehen zwar unheimlich aus, sind aber sehr sanft und sollen die Durchblutung anregen und die Sensibilität steigern.)

Bauchnabel

So nah an den Genitalien sind Bauchnabel und Unterleib eine tolle Stelle, um sich selbst oder den Partner zu reizen, bevor ihr euch nach unten bewegt…

Versuch mal: Träufle etwas Honig oder aromatisiertes Gleitgel vom Bauchnabel deines Partners bis knapp über die Unterhose und lecke es dann langsam ab. Spielst du alleine? Fahre mit den Fingerspitzen über deinen Bauch und reize deinen Unterbauch und die Innenseiten der Oberschenkel, bevor du mit der Masturbation beginnst.

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Damm

Der Damm, auch bekannt als Damm oder Perineum, ist der Körperteil zwischen Vagina und Anus bzw. zwischen Hoden und Anus. Er liegt so nah an den Genitalien und den hochempfindlichen Schamnerven und ist daher ideal für intensives Vergnügen.

Versuchen Sie Folgendes: Drücken oder wippen Sie mit der Handfläche gegen den Damm, während Sie mit der anderen Hand Penis oder Klitoris stimulieren.

Anus

Jeder hat einen, und alle bergen das Potenzial für intensives Vergnügen. Rund um den Po verlaufen unzählige Nervenenden, die alle Arten von Spielen – von Masturbation bis hin zu penetrativem Sex – bereichern können.

Versuchen Sie Folgendes: Tragen Sie Analgleitmittel auf Ihren Finger auf und massieren Sie sanft den Rand des Anus. Schieben Sie den Finger langsam hinein, aber nur so tief, wie es sich angenehm anfühlt. Benutzen Sie lieber Ihre Zunge? 

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Innenseiten der Oberschenkel

Genau wie die Innenseiten deiner Arme ist die weiche Haut an den Innenseiten deiner Oberschenkel besonders empfänglich für Berührungen. Achte auf die Innenseiten der Oberschenkel und steigere so die Vorfreude auf das Kommende!

Versuch Folgendes: Küsse dich an den Innenseiten der Beine deines Partners nach oben und halte direkt unter seinen Genitalien an. Kratze sanft mit deinen Zähnen über die Haut und atme aus, um ihn mit deinem Atem zu reizen.

Kniekehlen

Hier liegen deine Blutgefäße nah an der Haut, wodurch die Kniekehlen besonders empfänglich für Berührungen sind.

Versuch Folgendes: Streiche mit den weichen Strähnen einer Peitsche über die Rückseiten der Beine und den unteren Rücken und wechsle zwischen langen, langsamen Schlägen und kreisenden Bewegungen. Wenn dein Partner Spanking mag, ist dies die perfekte Methode, ihn zu reizen, bevor du die Peitsche sanft über seine Pobacken schnippen lässt.

Füße und Knöchel

Füße und Genitalien liegen im somatosensorischen Kortex des Gehirns überraschend nah beieinander, was diese häufige Art von Fetisch erklären könnte. Aber man muss kein Fußfetischist sein, um eine sinnliche Massage zu genießen! Sie ist eine tolle Möglichkeit, sich zu entspannen und sich auf sexuelle Erregung vorzubereiten.

Versuchen Sie Folgendes: Massieren Sie mit Ihren Daumen und einem sinnlichen Massageöl die Druckpunkte am Fuß, wie z. B. den großen Zeh, das Fußgewölbe und die Innenseite der Ferse. Fassen Sie alle Zehen mit einer Hand und beugen Sie sie (sanft!) hin und her.